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„Good News“ vermischt Fakt und Fiktion in der Yodogo-Entführungsgeschichte von 1970Creatrip Team
a month ago
Der Netflix-Film Good News, inspiriert von der Flugzeugentführung Yodogo (요도호) von 1970, wurde gelobt und hat gleichzeitig das Interesse an dem realen Vorfall erneuert. Ein Großteil der Handlung folgt historischen Fakten: Entführer der Japanischen Roten Armee (적군파) lenkten einen JAL-Flug von Tokio nach Fukuoka in Richtung Pjöngjang um, landeten nach Verhandlungen jedoch unerwartet am Gimpo-Flughafen in Seoul, befreiten die Passagiere und setzten anschließend ihre Reise nach Nordkorea fort. Viele lebendige Details im Film – das erklärte Ziel der Entführer, Nordkorea als militärische Basis für die Revolution zu nutzen, Jets der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte, die einen Abflug blockieren, und von den Entführern mitgeführte Attrappenwaffen – beruhen auf Augenzeugenberichten. Fluglotsen in Gimpo sollen Kommunikationswege abgefangen haben, um das Flugzeug nach Seoul zu locken, eine Episode, die im Film nachgezeichnet wird. Mehrere Figuren und Szenen sind jedoch fiktionalisiert: Schlüsselfiguren der Regierung (z. B. der Chef der Zentralen Nachrichtendienste) werden dramatisiert oder als Kompositfiguren dargestellt, einige Porträts weichen von den Persönlichkeiten der tatsächlichen Beamten ab, und bestimmte Handlungsstränge (wie eine weibliche Stellvertreterin unter den Entführern) sind ungenau. Es treten kleinere historische Fehler und Anachronismen auf, etwa zeitliche Unstimmigkeiten bei Manga-Bezügen. Insgesamt mischt der Film treue historische Rekonstruktion mit kreativer Erfindung zum Zwecke der Dramatisierung.
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